8. Oktober 2013

Dans la maison (Francois Ozon) 7,9



Surprisefilm der Viennale 2012. Plötzlich steht da: Ozon. Und man freut sich. Dann sieht es aber zunächst bloß nach sonstigem 08/15 Arthaus-Feelgood-Kino aus; bunt, mit Witzen über Lehrer und moderne Kunst.

Doch Ozon dreht ja durchgehend faszinierende Filme: hier eine beschwingte Metaerotikthrillerkomödie über Cliffhanger und Fortsetzungen: ein cleverer Schüler, der den gutmütigen Lehrer um den Finger wickelt; eine Geschichte in der Geschichte, die stilvoll und gekonnt fesselt.

Ozon, der Alleskönner mit Gefühl, inszeniert virtuos und oft atemberaubend, aber da ist schon auch immer der Gedanke, dass das alles etwas zu clever arrangiert ist. Die poetische Melancholie (wenn auch etwas glatt) und das wohlige Gefühl im Bauch sind aber stets so charmant eingeflochten, dass es nicht stört, von einer Art „Lehrfilm“ (über die Kraft der Geschichten) eingesponnen zu werden - nicht wenn es derart viel Spaß macht und 'so ziemlich alles verkörpert, was französischen Filmen oft so leicht von der Hand zu gehen scheint.'

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