21. Oktober 2012

Alpeis (Giorgos Lanthimos) 7,42



Der neue Lanthimos ähnelt dem Vorgänger Kynodontas: rätselhafter Aufbau und dann gibt es da schon wieder so ein Mikrosystem mit eigenen Regeln. Durch sein existenziell-berührendes Thema, geliebte Menschen, die einem weggestorben sind, behalten zu wollen, ist das bisweilen etwas spröde dahinschlendernde, nicht vollständig überzeugende Drama sehenswert.

Gegen Ende des Films bekommt die Hauptdarstellerin endlich auch mehr bzw. ein tragisches Profil, das Publikum endlich ein bisschen Halt; einen tieferen Sinn hinter seiner „Anordnung“ scheint Lanthimos nicht mal selbst so recht zu sehen, doch das Leiden und verzweifelte Streben seiner Figuren ist bewegend und faszinierend zugleich. Vor allem der Strang mit dem harten Trainer und der jungen Tänzerin ist heftig, das Ende bei Lanthimos wieder einmal auch formal beeindruckend.

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