10. September 2012

Kleinstheim (Stefan Kolbe & Chris Wright) 8,20



Ein Partnerfilm zu 9 Leben, ganz anders im Stil, doch das Resultat ist quasi das gleiche: Neun Heimkinder in Ostdeutschland werden porträtiert; unsicheres Lächeln, traurige Schicksale, ein schwer zu meisterndes Leben mit schrecklichen oder ganz ohne Eltern.

Im Vergleich zu Maria Speths Studio-Interview-Konzept ist dieser Film künstlerisch nicht ganz so streng angelegt, doch sehr gefühlvoll. Die Filmemacher kommen den Kindern und diversen Situationen sehr nahe, oft ist die Stimmung unglaublich intim eingrfangen (kaum verständliches Flüstern), alles ist respektvoll und einfühlsam gedreht. 

Poetische Bilder verweben sich mit dem oft tristen Alltag, dazu gibt es emotionalen Post-Rock. Dramaturgie gibt es lange keine ersichtliche, der sehr offene Film wird dann aber doch in Bahnen gelenkt, das Ende soll Hoffnung vermitteln.

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