24. Mai 2010

Bahag Kings (Khavn) 7,20




Schräge
bis nervtötende Musik. Experimentelle Avantgarde. Bahag - Lendenschurz!! Könige - "Herumtreiber" auf der Suche nach WALA. Unter - Über - Zwischen - Titel. Philosophisch, gesellschaftskritisch, dadaistisch, blödelnd. Film/zer/Fall nicht nur auf Youtube. Un-schauBAR? Stil:Wechsel trhekrev nöhcs ZnAG.

Khavn, dieser Tausendsassa und sympathische Untergrundfilmer von den Philippinen, ist hier auf einem echt schrägen Trip. Der Film ist, wie einige Werke des Regisseurs, darunter auch der faszinierende Pugot, übrigens ganz einfach auf Youtube zu sehen.

Soll man es überhaupt erwähnen oder nicht? Dass nach vielen mühsamen, anstrengenden, wahnsinnigen, aber im Grunde gerade aufgrund des völlig enthemmten Stilgewitters leider recht belanglos erscheinenden Minuten dieser Film, der doch mehr und mehr auf die Nerven geht und kaum bedeutsam scheint, plötzlich einen so radikalen Stilbruch begeht, den man gesehen haben sollte; ein durchaus genialer Schachzug, beruhend auf einem "Glücksfall" während des Drehs, der eine in diesen comedy film with values unvermittelt hereinbrechende, spontane Liebeserklärung an das Undergroundfilmen an sich darstellt, an das Unerwartete, das Unvorhersehbare. We are artist! Alles ist möglich in Filmen. Khavn beweist dies beileibe nicht als Erster, aber auf höchstwahrscheinlich noch nie gesehene und derart lustvoll durchgezogene Weise. Die Bahag Kings schlagen einen Weg ein, der auf deutlich höhere Plateaus führt als zu einem hoffnungslos überspannten Comedy Film. Die Realität bricht herein in die Fiktion, das Drehbuch wird vom Schicksal (um)geschrieben, Reflexionen und Diskussionen treten an die Stelle von experimentellem Klamauk, Nüchternheit und Realismus ersetzen digitale und musikalische Spielereien, der Zuschauer wird vom leicht genervten zum völlig gebannten Beobachter.

Nun passiert in Bahag Kings nichts die Filmwelt zutiefst Erschütterndes oder Bewegendes und Khavns Arbeit bleibt trotz des kleinen, verschmitzten Geniestreichs - eines grenzüberschreitenden "Twists" - unterm Strich nur bedingt anschauenswert, aber was Herr de la Cruz aus seinem beim Dreh gesammelten Material im Rückblick kreiert hat, kann jemandem, der sich für den Prozess eines Filmdrehs, für Künstler und deren Interaktionen mit der Bevölkerung, deren Wirkung auf Skeptiker und Gegner von Avantgarde u.ä. interessiert, schon ein anhaltendes Lächeln ins Gesicht zaubern. Bahag! Bahag!

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