26. Februar 2010

Up in the Air (Jason Reitman) 7,70




Ein Porträt eines Vielfliegers, eines Meilensammlers, eines modernen Businessman, der beruflich kühl Entlassungen durchführt und privat mit seinem recht hohl erscheinenden Leben - immer unterwegs, nirgends zuhause, nicht gebunden - eigentlich hochzufrieden ist. Clooney ist in der Rolle des ewigen Junggesellen auf jeden Fall sehr gut besetzt. Der Film entwickelt sich zwar leider in eine eher konventionelle Richtung, aber die öde Straße der Vorhersehbarkeit wird dann doch noch ziemlich gut umfahren.

Up in the Air ist schon ein sehr sympathisches Produkt. Witzige Sprüche, wortgewandte und lebhafte Charaktere, charmante Inszenierung, immer auch mit Empathie für seine Figuren. Vielleicht werden die Themen etwas oberflächlich behandelt, aber Reitmans Film ist nie flach, er lässt die Probleme seiner Figuren sich nie einfach so auf seichte Art in Wohlgefallen auflösen. Und auch Clooneys Figur bleibt ambivalent, sicher kein 08/15 Mainstream-Filmheld, sondern ein Charakter mit positiven sowie auch negativen Eigenschaften. Up in the Air zeigt schlußendlich einen modernen Mann auf der Suche nach seinem Lebenssinn. Das macht er auf nicht allzu tiefgründige, aber auf sehr charmante Art und Weise. Für einen lockeren Unterhaltungsfilm, so wie er sich meist anfühlt und gibt, besitzt Reitmans Juniors neuester Streich jedenfalls doch eine gewisse Portion Substanz.

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